Genealogie der Familien HIEMANN/ REICHEL
  Augustusburger Häuserverzeichnis
 

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AUGUSTUSBURGER WOCHENBLATT UND ANZEIGER

Nr. 4, 87.Jahrgang, 2. Beilage  Sonnabend, 8.Januar 1927

Wenn die Heimat erzählt...

Von den ältesten Wohnhäusern Augustusburgs

Im Jahre 1528 sind fast alle hiesigen Wohnhäuser niedergebrannt. 70 Jahre später, also 1598 haben ausser dem Schloss und der alten (ersten) Stadtkirche 52 Wohnhäuser gestanden. Der Ort Jägerhof hat zu jener Zeit noch nicht existiert, sondern nur das jetzige Rittergut Jägerhof, das damals noch als kurfürstliches Besitztum galt und hundert Jahre später (1698) in Privathände überging.
Allen hiesigen Hausbesitzern war durch Privileg vom Jahre 1456 sodann erneut 1569, 1603, 1612 und 1760, erlaubt, Bier zu brauen, soviel sie wollten. Auf kurfürstlichen Befehl wurde im Jahre 1672 bestimmt, dass kein Bürger brauen dürfe, der nicht einen Keller und Stallungen für 2 Pferde in seinem Hause habe. Das Wasser zum Brauen ist aus dem jetzt noch unter dem Jägerhof befindlichen Schwemmteich, in dem die Pferde usw. gebadet wurden, geholt worden. Das Bier soll aber vorzüglich geschmeckt haben, noch besser als das Zschopauer. Die Bewohner der umliegenden Ortschaften waren verpflichtet, die Biere nur hier zu kaufen.
Von den im Jahre 1598 hier gestandenen Wohnhäusern haben in der Zwischenzeit natürlich alle einem Umbau unterzogen werden müssen, doch werden in vielen noch Merkmale aus alter Zeit zu finden sein.
Es dürfte interessieren, einiges aus der Geschichte dieser 52 alten Bauten zu hören:

1. Das Lehngericht
(früher Landgericht, später Erb- und Lehngericht)
Erster Besitzer war Nikolaus DRAWITZSCH. Das Gebäude ist mit einem Turm, in dem sich bis 1629 die Stadtuhr befunden hat, versehen gewesen. Früher hat zu diesem Gericht sehr viel Feld usw. gehört, im Jahre 1664 aber sind große Stücke davon verkauft worden. Am 19. Dezember 1759 ist das Stallgebäude abgebrannt, wobei auch die 52 Jahre alte Ehefrau des damaligen Besitzers HÜBLER den Flammen zum Opfer gefallen ist. 3 Tage später ist HÜBLER gestorben. 1822 kaufte Carl Gottlob THÜMER aus Frankenberg das Lehngericht. Derselbe wurde am 1. Mai 1833 hier Bürgermeister (der erste Bürgermeister überhaupt hier). Das Lehngericht galt damals als Rathaus. Unter dem jetzigen Besitzer Max HARZER ist das Gebäude in großzügiger Weise erweitert und verbessert worden.

2. Das Haus oberhalb des Lehngerichts.

Erster Besitzer war Gregor OLBRICHT. In dem Gebäude befand sich einige Zeit das Gerichtsamt, da 1543 das alte Schloss abbrannte. 1816 eröffnete Andreas Jeremias Erasmus ORLANDT in diesem Hause eine Apotheke. Im Jahre 1875 hat die Schulgemeinde das Haus von des Tischlermeisters REUTER Erben gekauft, abtragen lassen und dann das jetzige Schulgebäude errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 14. 11. 1877 und die Einweihung am 17.10.1878.

3.Das Haus oberhalb der jetzigen Schule.

Es hat früher (1572) als Amtswaschhaus gedient. Erster Besitezr war Barthel KÖRNER. 1703 ist das Gebäude erneuert (massiver gebaut) worden. Von 1743 bis 1772 befand sich dasselbe in Besitz des Organisten Georg RENKEWITZ, des Erbauers der Orgel unserer Schlosskirchen. Vom 7. bis 14. Januar 1762 ist in der Niederstube ein Lazarett eingerichtet gewesen, und später (von 1838 ab bis zur Erbauung des jetzigen Schulgebäudes) galt diese Stube als Schulzimmer. Jetziger Besitzer des Grundstücks ist die Schulgemeinde.

4.Das Haus oberhalb von Nr. 3
Erster Besitzer war Stephan WEISBACH. 1611 erwarb das Grundstück Abraham HOMILIUS
(auch HOHMÜLLER genannt), der von 1603 bis 1633 hier Pastor war. Unter dem Besitzer Karl BARTH brannte das Haus in der Nacht vom 11. zum 12. März 1905 nieder, dessen Sohn Emil BARTH errichtete 1906 ein neues Gebäude. Jetziger Besitzer ist der Staatsfiskus.

5. Die Apotheke
.

Erster Besitzer des Grundstücks war Musiker Simon FISCHER. 1728 ist das Gebäude von J.A.SCHNEIDER abgebrochen und neu aufgebaut worden. Vom Jahre 1841 ab ist darin die Apotheke untergebracht. Seit 24. Juni 1909 befindet sich diese im Besitz des Apothekers Rudolf DIETEL.

6. Der Lotterhof.

Das Wiesengrundstück hat vorher Antreas GUTEWOCH, dessen Häuschen an der Stelle der jetzigen Stadtkirche gestanden hat, gehört. Hieronymus LOTTER erwarb 1576 einen Teil davon und errichtete das Gebäude von dem Holze des alten abgebrannten Schlosses. 1709 hat Carl Christian JUNGHANS das untere hölzerne Stockwerk massiv ausgebaut. Jetziger Besitzer sind die Erben des verstorbenen Kaufmanns Emil SCHMALZ.

7. Das Haus neben der Apotheke
.

Erster  Besitzer war Torwärter Paul HÜBLER, jetziger Richard JANKOWSKI.

8. Das Haus gegenüber der Schule.

Erster Besitzer war Andreas KLUGE. Unter dem Besitzer Johann Maximilian DRESSLER ist das Gebäude dem großen Brande in der Nacht vom 6. zum 7. November 1831 zum Opfer gefallen. 1832 ist es wieder aufgebaut worden. Im Oktober 1855 richtete Johann Conrad REUTZEL in diesem Hause eine Buchdruckerei ein. Jetziger Besitzer ist Dr. med. STECHER.

9. Das an Nr. 8 angebaute Haus
.

Erster Besitzer was Amtsschösser Urban SCHMIDT. 1656 hat Pastor HERRMANN als Besitzer das baufällige Gebäude abtragen und neu aufbauen lassen. Vom 6. zum 7. November 1831 ist dasselbe mit abgebrannt und 1832 wurde es neu aufgebaut. Besitzer war Justizamtsvorstand J.F. GOTTSCHALD. Am 20. Januar 1880  brannte ein zu diesem Hause gehöriges Schuppengebäude nieder, das Grundstück gehört jetzt dem Schneidermeister Ewald LEMNITZER.

10. Das Haus links am Eingang zum Kirchplatz
.
Erster Besitzer war Georg OLBRICHT. Von 1568 ab galt es als Pfarrwohnung (die Zweite). Bis 1652 ruhte auch auf diesem Grundstück Braugerechtigkeit, da aber der Besitzer Schieferdecker Christoph WENZEL seinen Pferdestall wegriss, wurde ihm die Braugerechtigkeit entzogen. Am 7. November 1831 ist das Haus mit abgebrannt. 1832 ist es wieder aufgebaut worden. Am 20. Januar 1880 brannte ein zu diesem Haus gehöriges Schuppengrundstück nieder. Jetziger Besitzer ist Bruno RICHTERS Witwe.

11. Ein Häuschen am Pfaffstein
.
Dieses hat an der Stelle der jetzigen Stadtkirche gestanden. Erster Besitzer war Andreas GUTEWOCH. Der 2. Besitzer, Pfarrer SEIDEL aus Dorfschellenberg
hat es von Grund auf erneuert. [Anm P.B.: dieser war wohl Adam SEIDEL, * 1566 in Augustusburg, † 1628; Gymnasium Freiberg, Uni Leipzig - 1582, Schulmeister in Augustusburg-1584, Pfarrer in Schellenberg-1592, Quelle: Sächs. Pfarrerbuch ]
1840 kaufte die Kirchengemeinde das ganze Grundstück und liess das Häuschen, dessen letzter Besitzer Carl Gottlob SPINDLER war, abtragen um mit dem Kirchenneubau beginnen zu können, da die alte (erste) Kirche am 6. bzw. 7. November 1831 dem Brande mit zum Opfer gefallen war.

12. Das Haus rechts am Eingang zum Kirchplatz
.
Erster Besitzer war Kaspar HUNGER. 1573 hat der Besitzer Amtsschösser (Amtsrichter) Urban SCHMIDT, der während des Schlossbaus die Löhne an die Bauleute auszuzahlen gehabt hat, das Haus erneuert. Am 7. November 1831 ist es abgrebrannt und 1832 wurde es wieder aufgebaut. Jetziger Besitzer ist Lehngerichtsbesitzer Max HARZER.

13. Die Gute Quelle.

Erster besitzer ist Valentin LEHNERT gewesen. Am 7. November 1831 brannte das Haus mit ab und am 1. September 1832 wurde das neugebaute Haus wieder bezogen. Jetziger Besitzer ist Paul MARTINs Witwe.

14. Das Haus unterhalb der Guten Quelle
.
Erster Besitzer war Musiker Simon LÖWE. Am 7. November 1831 brannte es mit ab. und 1832 ist es wieder aufgebaut worden. Jetziger Besitzer ist Zigarrenfabrikant Oskar SCHRAMM.

15. Das Haus unterhalb von Nr. 14
.
Es war die erste Pfarrwohnung. Hier ist Pfarrer Simon HAUPTVOGEL im Jahre 1586 nebst seiner Frau und Dienstmädchen an der Pest gestorben. Da der Nachfolger Pfarrer Matthias SEIDEL die Wohnung verweigerte,  wurde als zweite Pfarre Haus Nr. 10. wie oben erwähnt, verwendet. Vom 7. bis 14. Januar 1762 ist die Niederstube als Lazarett benutzt worden. Durch den großen Brand am 7. November 1831 wurde das Haus stark beschädigt so dass es 1833 abgetragen und neu aufgebaut werden musste. Jetziger Besitzer ist Bäckermeister Robert RUDOLPH.

16. Das Haus unterhalb von Nr. 15.
Erster Besitzer war Hans FISCHER. Dessen Urenkel Hans FISCHER, späterer Besitzer des Hauses, ist 1720 auf der Strasse von einem aus dem Bärengarten entwichenen Bären zerrissen worden. Im Jahre 1786 ist das Haus von Seifensiedermeister
Johann Christian RÜMMLER gründlich erneuert worden. Jetziger Besitzer ist Braumeister
Hermann RUSCHERs Witwe.

17. Der Weisse Hirsch.

Dieser ist 78 Jahre später als das Lehngericht, aber immer noch vor Errichtung des jetzigen Schlosses erbaut worden. Der erste Besitzer war Hans WÄCHTLER. Das Gebäude ist mehrfach vergrössert und verbessert worden. Am 27. September 1831 brannte das Hintergebäude nieder. Im Jahre 1926 ging der Hirsch in Besitz des Gastwirts Arno TAUT aus Chemnitz über, der eine bedeutende bauliche Veränderung darin vollzogen hat.

18. Das 5. Haus unterhalb Weisser Hirsch.
Erster Besitzer war Lorenz KÖRNER. 1787 hat Postbote Gottfried RICHTER das baufällige Haus wegreissen und neu aufbauen lassen. Jetziger Besitzer ist Bäckermeister Emil WEIDENSDÖRFER.

19. Das Haus unterhalb Nr. 18
Erster Besitzer war Hans RICHTER. 1890 kaufte das Haus Eisengiessereibesitzer ZENKER aus Chemnitz, liess es abtragen und dafür ein grosses Zweistöckiges errichten. Jetziger Besitzer ist Sattlermeister Robert UHRIG. Er richtete darin ein Ladengeschäft ein.

20. Das Haus unterhalb Nr. 19
Erster Besitzer war Abraham KLEMM. Im Jahre 1796 ist das Haus auf Johann Christian MORGENSTERN aus Dorfschellenberg übergegangen, der es erneuert hat. Jetziger Besitzer ist Tischlermeister Bruno KRUMBIEGEL.

21. Das Haus unterhalb Nr. 20

Erster Besitzer war Simon FELBER. Der jetzige Besitzer Schneidermeister Anton LOQUEI, hat das Haus mehrfacher Reparatur unterzogen.

22. Das übernächste Haus von Nr. 20
Erster Besitzer war Michael REINSCHER. Der Zweite Inhaber Jacob KLEMM hat 1584 auf Kosten der Gemeinde die auf dem Kirchplatz vor dem jetzigen Spritzenhause stehende Lotterlinde gepflanzt. Der Amtssteuereinnehmer DITTRICH hat das Haus 1731 gründlich erneuert. Jetziger Besitzer ist Wirtschaftsbesitzer und Totenbettmeister Ferdinand LIEBING.

23. Das Haus rechts am Eingang der Bahnhofstraße
.
Erster Besitzer war Gregor OLBRICHT. Letzter Besitzer ist Richard DÖRING gewesen. Das Haus wurde 1912 an Hermann SEIDEL verkauft, bis aufs Parterre abgetragen und neu aufgebaut. Jetziger Besitzer ist Hermann SEIDELs Witwe.

In der Nähe dieses Grundstücks hat früher das Chemnitzer Tor gestanden. Der Weg vom Hirsch bis zu diesem Tor ist der "Brühl" und "Haak" genannt worden.

24. Die Konditorei Fischer.
Erster Besitzer war Hans GROSSER. Von 1774 bis 1857 befand sich in dem Grundstück Schmiederei. Es hiess die niedere Schmiede. 1784 hat der Schmied Christoph ERTEL jun. das Haus abtragen und neu aufbauen lassen, ebenso wieder 1857 Kaufmann Wilhelm SCHUBE. Am 11. uns 12. Februar 1857 (das Haus befand sich noch im Bau) wütete hier ein heftiger Sturm. Dadurch wurde das Dach zum Teil abgedeckt. Der jetzige Besitzer, Bäckermeister Richard FISCHER richtete im Herbst 1908 in dem vorher an Ernst GRUNDMANN jr. vermietet gewesenen Materialwarenladen, ein Kaffee ein.

25. Das Eckhaus gegenüber dem Weissen Hirsch
Der erste Besitzer war Hans STRAUBE. Im Jahre 1835 hat der Baumeister ANKE das Haus umgebaut und Materialwarengeschäft angelegt. 1892 kaufte Kommissionsrat Bernhard HANS das Grundstück, liess das Haus abtragen und baute vollständig neu auf. Jetzige Besitzer sind Bernhard HANS Erben.

26. Das Nachbarhaus von Nr. 25.

1499 hat die Kirchgemeinde  das Häuschen bauen lassen und darin eine Badestube eingerichtet. 1504 kaufte Peter WERNER das Häuschen mit Baderei. 1579 die Gemeinde, 1584 Hans STRAUBE und in dem selben Jahre Lorenz MENDE. 1640 ist das Bad eingegangen und das Grundstück hat wüste gelegen bis 1701. Es ist dann abgetragen und von Johan Carl OTTO neu aufgebaut worden. Jetziger Besitzer ist Kürschnermeister Wilhelm HAUFE.

27. Das Brauhaus.
Dieses Gebäude hat vor Nr. 26 gestanden und war von diesem Häuschen getrennt durch ein kleines Gässchen. Es war 1495 von der Gemeinde errichtet. 355 Jahre später ist das Gebäude abgetragen worden und dafür von den "brauenden Bürgern der Stadt" die Brauerei unterhalb des Rittergutes errichtet worden.

28. Das Haus vor dem alten Brauhaus.
Erster Besitzer war Tobias GUTEWOCH. 1853 übernahm der Maurer Richard LEHNERT das Grundstück, baute später an das Gebäude noch ein Restaurationslokal an und gab dem Restaurant den Namen "Zum Landwehrmann". Seit 1906 ist Restaurateur Friedrich Bruno HEINRICH Besitzer.

29. Das Haus links vom "Landwehrmann" (Eckhaus)
Erster Besitzer war Johann TEUFEL. Im Jahre 1822 hat der Besitzer Carl Friedrich Wilhelm MEHNERT das alte Haus wegreissen lassen, ist aber während des Neubaus gestorben. Sein Vater Karl Wilhelm MEHNERT hat deshalb den Bau vollendet. Besitzer seit 1906 ist Kaufmann Max OTTO, der vieles an dem Gebäude verbesserte, grosse Schaufenster einbaute und vor demselben eine Terrasse anbringen liess.

30. Das Haus aufwärts von Nr. 29.
Erster Besitzer war Balthasar ILLGEN. Von 1831 bis 1856 befand sich in dem Hause Kupferschmiederei. Im Jahre 1857 richtete Buchbindermeister Eduard Wilhelm LANGER Buchbinderei mit Buchhandlung ein. Jetziger Besitzer ist Buchbindermeister Karl Hermann LANGEs Witwe.

31. Das Haus oberhalb von Nr. 30.

Dies war durch ein Gärtchen von Nr. 29 getrennt. Erster Besitzer war Georg LEHNERT. 1755 war Joh. Christoph ADLER Besitzer. Dessen Sohn Christian Friedrich ADLER baute 1784 in den unteren Teil des zu diesem Hause gehörigen Gartens ein neues haus und kaufte von seinem Vater die Braugerechtigkeit. Der letzte Besitzer des Hauses Nr. 31 war Uhrmachermeister Ernst MEDLER. Nach dessen Ableben im Jahre 1911 wurde das baufällige Haus von der Stadt gekauft und abgetragen.

32. Das Haus aufwärts von Nr. 31.
Erster Besitzer war Martin RICHTER von 1566 bis 1567 war Pastor Simon HAUPTVOGEL und von 1642 bis 1647 Pastor Wolfgang STEYER aus Dorfschellenberg Besitzer. In den 1880er Jahren galt das Haus als Herberge. Jetziger Besitzer ist Handelsmann Eugen WEISSFLOG.

33. Das obere Eckhaus (links nach der Engen Gasse)
Erster Besitzer war Kantor Oswald GÖLLNER. Von 1597 bis 1650 ist Stellmacherei, von1741 bis 1800 Kornhandel und Weinschank in dem Grundstücke betrieben worden. 1838 eröffnete Friedrich August WEIGEL Klempnerei, die jetzt noch von seinem Enkel und derzeitigen Hauseigentümer Klempnermeister Arno WEIGEL betrieben wird.

34. Das erste Haus "Enge Gasse" links.
Erster Besitzer war Hans STRAUB gewesen. Seit 1832 befindet sich in dem Hause Sattlerei, die jetzt noch von dem Sattlermeister Walter HEYMANN weiterbetrieben wird. Besitzer des Hauses ist die Witwe des Sattlermeisters Linda, Oskar LIEBHABER, der den Verkaufsladen in das Haus eingebaut hat.

35. Das dritte Haus nach Nr. 34.
Erster Besitzer war Donat JÜNGLING. Von 1615 bis 1620 war Johann GROSSER, Pfarrer in Eppendorf (1609-1622) Besitzer, 1873 baute der Besitzer Julius KUNZE das Haus massiver aus und legte Verkaufsladen an. Jetziger  Besitzer ist dessen Sohn Arwed KUNZE.

36. Das Haus unterhalb Nr. 35.
Dieses ist vor Nr. 35 erbaut worden. Erster Besitzer war Melchior MORGENSTERN, der 1585 das Lehngericht übernahm. Er hat das Haus 1572 auf kurfürstliche Anordnung für die Schlossbauarbeiter errichtet. Es ist 1660 und 1769 und besonders vom jetzigen Besitzer, Fleischermeister Otto WENDLER erneuert worden.

37. Das Haus unterhalb Nr. 36.
Erster Besitzer war Michel LORENZ. 1907 wurde es von dem Besitzer Hermann WEISSGERBER repariert. Jetziger Besitzer ist Frau Frieda JOST, geb. METZ in Chemnitz.

38. Das Eckhaus rechts am oberen Eingang in die "Enge Gasse".
Erster Besitzer war Valentin LEHNERT. 1725 hat der Amtswundarzt Johann Carl OTTO das Haus abbrechen und neu aufbauen lassen. Jetziger Besitzer ist die Stadtgemeinde.

39. Das erste Haus über der Mauer der "Engen Gasse"
Erster Besitzer war Valentin LEHNERT, jetziger ist Friseur Emil ULLRICH

40. Das zweite Haus über der Mauer.
Erster Besitzer war Lazarus WÜNSCH, jetziger Drahtseilbahnschaffner August EBISCH.

41. Das dritte Haus über der Mauer.
Erster Besitzer war Pastor Matthias SEIDEL. Von 1573 bis 1585 war Amtshauptmann Georg VON SCHÖNBERG Besitzer. Von 1703 bis 1707 gehörte das Haus dem Amtshauptmann und Wildmeister Georg GÜNTHER, der gleichzeitig Besitzer des Rittergutes Jägerhof war und der das abtragen und neu aufbauen liess. Jetziger Besitzer ist der Schneidermeister Reinhard NAUMANN.

42. Das Haus unterhalb Nr. 41.

Erster Besitzer war Hans STRAUBE. Von 1825 bis 1873 wurde in dem Hause Fleischerei betrieben (Fleischermeister LANGE). Jetzige Besitzer sind BALDAUFs Erben.

43. Das Haus unterhalb Nr. 42.
Erster Besitzer war Nicolaus GROSSER. Seit 1896 befindet sich das Haus im Besitz des Maurers Oswald GRÜNDIG, der es mehrfach reparierte.

44. Das Haus unterhalb Nr. 43.
Erster Besitzer war Georg MÜLLER. 1792 besass das Haus Carl Gotthelf RICHTER, der dasselbe reparierte und ein neues Hintergebäude errichtete. Jetziger Besitzer ist Kesselschmied Eduard NEUBERT.

45. Das erste Haus des unteren Eingang zur "Engen Gasse".
Erster Besitzer war Jacob WEBER, jetziger Besitzer ist Postschaffner Richard HÄNGEKORB

46. Das Haus unterhalb Nr.45.
Erster Besitzer war Georg LEHNERT von 1819 bis 1835 besass das Gebäude Gottlob August RÜGER, der es reparierte und 1867 bis 1907 Bankkassierer Reinhard KLEMM, der Verkaufsladen einbaute. Jetziger Besitzer ist Friseur Max RUDOLPH.

47. Das Haus unterhalb Nr. 46.
Erster Besitzer war Hans SCHNEIDER. Im Jahre 1773 ist das Haus von Gottlob RENKEWITZ abgetragen und neu aufgebaut worden. 1909 baute Alfred SCHENK dasselbe um.

48. Das Haus unterhalb Nr. 47
Erster Besitzer war Kaspar WEBER. Mit diesem schloss 1564 die Gemeinde  einen Vertrag  wegen des hinter dem Hause befindlichen Brunnens. Dieser Brunnen wurde auf Gemeindekostenzugedeckt und durfte das Wasser ebenfalls nur den vor dem Hause stehenden Trogs entnehmen. Jetziger Besitzer ist Klempner Max METZ.

49. Das Haus unterhalb Nr. 48.

Es war zu jener Zeit das letzte vor dem Zschopauer Tor. Erster Besitzer war Michael OPITZ, jetziger ist Glasermeister Max LANTSCH.

Ein Stück abseits von diesem Hause stand das Zschopauer Tor. Der Weg von diesem Tore bis hinauf haus Nr. 38 dieser Liste wurde die "Lange Gasse", abwärts vom Tore die "Hinterstadt" genannt.
In der Hinterstadt befanden sich 1598 nur  3 Häuser und zwar:

50. Das  fünfte Haus rechts vom Zschopauer Tor abwärts.
Erster Besitzer war Matthes MÜLLER. Das Gebäude ist 1728 abgebrannt und wieder aufgebaut worden. Seit 1852 wird Bäckerei darin betrieben . Jetziger Besitzer ist Bäckermeister Albert KÖHLER.

51. Das übernächste Haus abwärts.
Erster Besitzer war Wolf JÜNGLING. 1685 ist das Haus abgebrannt und im Jahre 1720 von Christian LOHR wieder aufgebaut worden. Dessen Sohn baute 1760 das Seitengebäude. Jetziger Besitzer ist Schneidermeister Max JÄHMLICH.

52. das übernächste Haus abwärts.
Erster Besitzer war Peter KÖRNER. letzter Besitzer Friedrich MORGENSTERN. Das baufällige Häuschen wurde nach dem Tode der Schwester MORGENSTERNs (Frau STELZIG) von der Stadt gekauft und abgebrochen. Das Grundstück wurde 1913 von dem Schmied Oswald MÜLLER, der es jetzt noch besitzt, erworben und erbaut.


In der folgenden Graphik habe ich versucht, die o.g. Hausnummern den Gebäuden Augustusburgs zuzuordnen, einfach auf die Symbole klicken, es öffnet sich die jeweilige Beschreibung.
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